Die ständigen Wiederholungen von Textpassagen sind wirklich nervig. Es liest sich wie die Rohfassung, über die kein Lektor drüber gelesen hat. Es passiert, dass ein Textstück innerhalb von zwei Seiten dreimal vorkommt. Das geht gar nicht und stört mit der Zeit einfach. Auch ist es nicht unbedingt sympathisch, ständig im Fließtext Werbung für seine anderen Bücher zu machen. Die Erwähnung des Bachelorabschlusses vom Autor soll wohl eine Wissenschaftsnähe suggerieren, auch wenn der Abschluss rein gar nichts mit Ägyptologie zu tun hat. Wenn man einen spirituellen Text schreiben möchte, kann man das auch einfach machen, ohne so zu tun als ob man dafür eine wissenschaftliche Legitimation hat. Das ist irreführend und “unabhängiger Ägyptologie” heißt im Prinzip nichts anderes als “selbsternannter Ägyptologe”.

Der Inhalt an sich ist ok, ich habe nicht viel Wissen über altägyptische Mythologie, daher wären Aspekte dabei, die ich spannend fand und die neu für mich waren. Für bare Münze würde ich es nicht nehmen. Einige Behauptungen des Autors sind sehr an den Haaren herbei gezogen. Wie zum Beispiel, dass die Mehrheit der Ägypter noch heimlich der altägyptischen Weltanschauung folgt. Da ist eher der Wunsch der Vater des Gedankens… Auch die Gegenüberstellung von der ägyptischen Sprache, in der alles eine tiefere Bedeutung hat, im Vergleich zu der “Kultur der englischsprachigen Völker” in der Dinge einfach nur Namen hätten um sie voneinander zu unterscheiden zeugt jetzt nicht unbedingt von einem großen Wissen des Autors über Linguistik und etymologischen Hintergründen der europäischen Sprachfamilien, die durchaus eine metaphysische Basis haben und viel über Geistesvorstellungen erzählen können.

Alles in allem eher enttäuschend. Wahrscheinlich gibt es wirklich bessere Bücher zum Einstieg in die Thematik, sowohl von wissenschaftlicher als auch inspirierend-spiritueller Seite.

So ein wunderschönes kleines Büchlein, das so tief geht und in seiner Kürze so viel mehr sagt, als viele dicke Wälzer.
Der Autor verbindet wachen, wissenschaftlichen Verstand mit einen weisen, fühlenden Herz und schenkt Isis, der göttlichen UrMutter, der Welten-Schöpferin, dem göttlichen weibichen Prinzip ihren gebührenden Platz in der Welt-Geschichte.
Ein Buch, das in die Schulen gehört und jeder lesen sollte, um Heilung in alle Themen zu bringen, in denen wir durch Trennung Leid erfahren.
Dieses Kleinod bringt die getrennten Aspekte wieder zurück in die Ganzheit….

Dieses kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Büchlein begeistert durch eine auch den Kenner überraschende Darstellung der theologischen Hintergründe altägyptischer Religion. Man erfährt u. a., dass der oberste und einzige Gott die Schöpfung nur mit Hilfe des von Aset-Isis verkörperten weiblichen Prinzips als “Gebärmutter des Universums” in Gang setzen konnte. Der Verfasser Moustafa Gadalla bringt seine Thesen, welche zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in Beziehung gesetzt werden, mit großer Liebe und Sensibilität für die altägyptische Religion zu Papier – sehr empfehlenswert!

Das Buch ist erhellend und liest sich gut. Wer sich für die vorpatriarchalische Zeit interessiert, sollte das Buch mal lesen.